Seit vielen Jahren wird über die Verlängerung der U5 nach Pasing diskutiert und gestritten, mehr als einige bauvorbereitende Maßnahmen sind auch noch nicht erfolgt. In dieser Woche ist für den letzten noch ausstehenden Abschnitt vom Bahnhof Am Knie bis Pasing die Planfeststellungsgenehmigung erteilt worden.
Für beide vorigen Abschnitte der Streckenverlängerung vom Bahnhof Laimer Platz aus wurde Ende 2019 sowie im Juli 2020 bereits seitens der Regierung von Oberbayern die Genehmigung erteilt. Damit dürfte mit den Baumaßnahmen in den kommenden Monaten begonnen werden, die in der Gotthardstraße sowie im Bereich der neuen Bahnhöfe mit einigen Verkehrsbehinderungen und teilweise Sperrungen verbunden sein werden.
Der letzte Bauabschnitt soll nordwestlich der Einmündung der Josef-Felder-Straße in die Landsberger Straße beginnen und in zwei eingleisigen Streckentunneln zum neuen U-Bahnhof Pasing nördlich des Pasinger Bahnhofsplatzes führen. Geplant ist im neuen U-Bahnhof unter anderem ein 120 Meter langer Mittelbahnsteig, der über Fahr- und Festtreppen sowie einen Aufzug die U-Bahn-Anlage mit dem unterirdischen Zugangsbauwerk des Pasinger Bahnhofs verbindet. Das westliche Ende des Bauvorhabens bilden zwei weitere eingleisige Streckentunnel, die den Pasing-Nymphenburger Kanal und die Würm unterqueren und unmittelbar westlich der Pippinger Straße enden.
Die Streckentunnel für die beiden U-Bahn-Gleise werden in bergmännischer Bauweise mit sogenannten Tunnelvortriebsmaschinen erstellt. Beim Bau des U-Bahnhofs selbst werden in einem ersten Schritt alle Ver- und Entsorgungsleitungen, insbesondere die der Deutschen Bahn AG, aus dem Bereich des Bauwerks verlegt oder gesichert. Im zweiten und dritten Schritt werden die Südseite und die Nordseite des Bauwerks erstellt. Während dieser beiden jeweils etwa 18 Monate andauernden Bauabschnitte ist jeweils eine provisorische einspurige Führung des Straßenverkehrs in der Josef-Felder-Straße vorgesehen. Aus- und Einfahrt zur Tiefgarage der Pasing Arcaden bleiben während der Bauphasen gewährleistet.
In den kommenden zehn Wochen erneuert die MVG auf der Südseite des U-Bahnhofs Münchner Freiheit in Schwabing neun Weichen. Die U-Bahnlinien U3 und U6 müssen deshalb unterbrochen werden. Der Abschnitt Universität – Giselastraße – Münchner Freiheit ist von Montag, 13. Juli bis einschließlich Freitag, 18. September voll gesperrt.
Die Münchner Verkehrgesellschaft richtet einen Ersatzverkehr mit Bussen ein und bietet zusätzliche Umfahrungsmöglichkeiten mit Bus und U-Bahn an.
„Eine Vollsperrung ist immer eine Belastungsprobe – für die Fahrgäste wie auch für uns. Gleichwohl ist die Erneuerung zwingend notwendig, um unsere älteste U-Bahnstrecke auf Zukunftskurs zu bringen.“
Ingo Wortmann, Chef der MVG und Geschäftsführer Mobilität der SWM.
Austausch aus Altersgründen
Die Weichen an der Münchner Freiheit bestehen im Kern seit der Eröffnung der U-Bahn im Jahr 1971 und müssen aus Altersgründen ausgetauscht werden. Alle Weichen zusammen wiegen rund 130 Tonnen. Die Erneuerung umfasst neben den eigentlichen Schienen auch 650 Weichenschwellen sowie die Verbindungsgleise. 1.700 Tonnen alter Schotter werden bis zur Tunnelsohle abgetragen und durch die selbe Menge an Neuschotter ersetzt. Ferner wird die Stromschiene entlang der Weichenanlage erneuert und ertüchtigt. Die Arbeiten laufen im Schichtbetrieb fast rund um die Uhr, um eine möglichst kurze Bauzeit zu gewährleisten. MVG-Chef Ingo Wortmann: „Teile der Infrastruktur und Technik an der Münchner Freiheit sind über 50 Jahre alt und gehören dringend aus- getauscht. Wir treiben die Grunderneuerung der Münchner U-Bahn voran, damit das System in den nächsten Jahrzehnten leistungsfähig bleibt.“
Linienbetrieb ausgeschlossen
Das zu erneuernde Weichenfeld befindet sich auf der Südseite des U-Bahnhofs Münchner Freiheit. Aufgrund der hohen Zahl an Weichenverbindungen bei räumlich sehr beengten Platzverhältnissen kann die Erneuerung der Anlage nur im Rahmen einer Vollsperrung stattfinden. Selbst die für den U-Bahnbetrieb erforderliche Über- führung von Leerzügen zur Technischen Basis in Fröttmaning wird auf diesem Ab- schnitt nur in kurzen Zeitfenstern möglich sein, um die Bauarbeiten und den eng getakteten Zeitplan nicht zu gefährden.
Der Fahrbetrieb auf der U3 und U6 wird während der Vollsperrung in den kommenden rund zweieinhalb Monaten wie folgt gestaltet:
Änderungen bei der U3
Die U3 fährt nur zwischen Fürstenried West und Universität, und zwar alle 8 Minuten.
Den Nordteil zwischen Moosach und Scheidplatz übernimmt die U8 im 10-Minuten-Takt. Ab Scheidplatz fährt die U8 via Hauptbahnhof zum Sendlinger Tor, an Werktagen zwischen 6 und 20 Uhr weiter bis zum Mangfallplatz.
Auf dem Abschnitt Scheidplatz – Bonner Platz – Münchner Freiheit wird ein Pendelzug im 10-Minuten-Takt eingesetzt.
Änderungen bei der U6
Zwischen Münchner Freiheit und Universität ist die U6 unterbrochen.
Im Süden verkehrt die U6 alle 8 Minuten zwischen Klinikum Großhadern und Universität.
Im Norden fahren die Züge alle 10 Minuten zwischen Münchner Freiheit und Garching-Forschungszentrum, in der Hauptverkehrszeit bis Fröttmaning alle 5 Minuten.
Abends kommt es zu weiteren Einschränkungen im Nordabschnitt: Dort ist ab ca. 21.30 Uhr nur ein eingleisiger Betrieb im 20-Minuten-Takt möglich. Das andere Gleis wird dann abschnittsweise von Bauzügen genutzt.
Ersatzverkehr zwischen Universität und Münchner Freiheit
In der U-Bahn-Lücke zwischen Münchner Freiheit und Universität pendelt ein Ersatzverkehr mit Bussen. Die Busse sind als U6 beschildert. Sie fahren tagsüber im dichten Takt, in Spitzenzeiten alle 2 Minuten und halten in unmittelbarer Nähe der U-Bahnhöfe Universität, Giselastraße und Münchner Freiheit. Je nach Verkehrsaufkommen wird sich die reguläre Fahrzeit für Fahrgäste in diesem Abschnitt schätzungsweise um 15 bis 20 Minuten verlängern.
U8 als zusätzliche U-Bahnlinie täglich im Einsatz
Die Veranstaltungslinie U8 wird während der Bauzeit zu einer regulären U-Bahnlinie aufgewertet und verkehrt täglich zwischen Moosach und Innenstadt. Die Züge fahren alle 10 Minuten zwischen Moosach und Scheidplatz auf dem regulären Linienweg der U3 sowie zwischen Scheidplatz und Sendlinger Tor auf dem Linienweg der U2. Sie erreichen damit auch den Hauptbahnhof. An Werktagen zwischen ca. 6 Uhr und ca. 20 Uhr fährt die U8 vom Sendlinger Tor weiter bis zum Mangfallplatz.
Buslinie U34 als Alternative
Als zusätzliches Angebot verbindet die zusätzliche Buslinie U34 die U-Bahnhöfe Scheidplatz (U2/U8) – Bonner Platz (Pendelzug) – Dietlindenstraße (U6) – Arabellapark (U4). Sie verkehrt montags bis freitags von ca. 6 Uhr bis ca. 22 Uhr im 10-Minuten-Takt.
Über Ostern wird die Gleiserneuerung auf der seit Ende Oktober gesperrten U3 zwischen Scheidplatz und Münchner Freiheit abgeschlossen. Ab Dienstag, 18. April wird die U3 damit wieder auf ihrem angestammten Linienweg zwischen Moosach und Fürstenried West verkehren. Allerdings werden größere Baumaßnahmen in den kommenden Jahren häufiger werden.
Bis zum Ende der Osterferien werden die Züge der U3 allerdings auch nach Aufhebung der Sperrung den sanierte Tunnelabschnitt zunächst noch mit einer Maximalgeschwindigkeit von 50 km/h statt der sonst üblichen 80 km/h befahren, um Setzungen an den neu verlegten Gleisen Rechnung zu tragen. Dadurch können geringe Verspätungen auftreten, weswegen die MVG dazu rät, bei knappen Übergängen vorsichtshalber eine U3 vorher zu nehmen.
Insgesamt wurden bei der gut fünf Monate dauernden Baustelle etwa 7.500 Tonnen Schotter, 3.330 Gleisschwellen und 9 Kilometer Schienen ausgetauscht. Das Gleisbett wurde dazu bis auf die Betonschalen der Tunnel zunächst entfernt und gegen neue Komponenten getauscht.
Mehr Sanierungsbedarf in den kommenden Jahren
Da die ältesten Teile des Münchner U-Bahn-Netzes mittlerweile etwa 45 Jahre im Dauerbetrieb befahren werden, wird in den nächsten Jahren der Sanierungsbedarf weiter steigen. Wurden bisher vor allem in der nächtlichen Betriebsruhe oft bis zu 20 Einzelbau- und Instandhaltungsmaßnahmen durchgeführt, muss in den nächsten Jahren verstärkt mit Einschränkungen auch außerhalb der nächtlichen Stunden gerechnet werden. Vor allem die Weichenanlagen auf der U3 und U6 werden hierbei im Fokus stehen.
Am Kieferngarten werden ab Ende Mai sieben Weichen getauscht, weitere sieben Weichen stehen im Betriebshof Fröttmaning zum Wechsel an. Aus diesem Grund wird es auf der nördlichen U6 zeitweise zu Einschränkungen kommen:
Samstag, 27. Mai bis Freitag, 16. Juni: Der Bahnhof Fröttmaning wird montags bis freitags zu den Hauptverkehrszeiten nur alle 10 Minuten bedient. Die aus der Innenstadt kommenden Verstärkerzüge wenden bereits am Kieferngarten.
Samstag, 17. Juni bis Freitag, 23. Juli: Die U6 wird im Bf. Freimann in einen Nord- und Südast geteilt. Zur Weiterfahrt müssen Fahrgäste dort in beiden Fahrtrichtungen jeweils in den gegenüberstehenden Zug umsteigen.
Wochenende Freitag, 14. Juli (ca. 22 Uhr) bis Sonntag, 16. Juli: Die U6 wird zwischen den Bahnhöfen Studentenstadt und Kieferngarten unterbrochen und in diesem Abschnitt durch Busse ersetzt.
In den nächsten fünf Jahren werden anschließend 51 weitere Weichen im Verlauf der U6 erneuert. Betroffen sind Weichen rings um die Bahnhöfe Alte Heide, Dietlindenstraße, Harras, Holzapfelkreuth, Implerstraße, Münchner Freiheit, Odeonsplatz, Scheidplatz und Sendlinger Tor. Hierbei wird es auch zu abschnittsweisen Sperrungen und Behinderungen kommen, die heute noch nicht im Detail feststehen und die auch von Großveranstaltungen z.B. in der Allianz Arena abhängen.
In den Fokus werden anschließend auch die wenig jüngeren Abschnitte der U2 und U5 fallen, die 1980 als U8 zwischen Scheidplatz und Neuperlach Süd eröffnet wurden.
Länger dauernde Totalsperrungen wie jetzt auf der U3 sind glücklicherweise aktuell nicht abzusehen. Im Zusammenhang mit der Erweiterung des Bahnhofs Sendlinger Tor wird jedoch immer wieder mit Sperrungen und Behinderungen zu rechnen sein.
Auf dem Sanierungsprogramm stehen allerdings weitere Betonsanierungen an den Tunnel- und Bahnhofsbauwerken, der Austausch von Stromschienen und Stellwerkstechnik, der Austausch auch von großen Rolltreppenanlagen wie am Marienplatz und Hauptbahnhof sowie Auswirkungen der Baumaßnahmen zur zweiten Stammstrecke, unter anderem am Hauptbahnhof.
Wie in der heutigen Rathaus-Umschau zu lesen ist, wird in Kürze im Rahmen der detaillierten Planungen für den Weiterbau der U-Bahn-Linie U5 vom Bahnhof Laimer Platz nach Pasing der künftige Baugrund durch Probebohrungen erkundet.
Dazu hat das Baureferat zusammen mit externen Fachgutachtern ein Konzept entwickelt. Entlang der gesamten, knapp vier Kilometer langen Strecke vom Bahnhof Laimer Platz bis zum Bahnhof Pasing sind in den nächsten Monaten etwa 50 Bohrungen vorgesehen. Etwa die Hälfte der Bohrstellen dient künftig dazu, während der geplanten Bauarbeiten die Grundwasserstände zu messen und zu überprüfen. Die meisten Bohrungen finden auf öffentlichem Grund statt, also zum Teil auf Gehwegen, in Baumgräben oder auf Grünstreifen. Die Arbeiten sollen bis Ende April 2017 abgeschlossen sein. Die gutachterlichen Ergebnisse werden in die Antragsunterlagen für das Planfeststellungsverfahren eingearbeitet, die das Baureferat derzeit vorbereitet.
Derartige Voruntersuchungen sind nötig, um die Bodenbeschaffenheiten im Untergrund genauer zu erkennen und die vorgesehenen Bauweisen darauf abzustimmen. Unfälle wie beim Bau der U2 in Trudering sollen durch möglichst gute Kenntnisse über den zu erwartenden Baugrund möglichst ausgeschlossen werden. Im weiteren Verlauf der Detailplanungen werden meist noch weitere Erkundungsbohrungen nötig, um die Planungen über die für eine Planfeststellung nötige Genauigkeit hinaus zu detaillieren.
Bereits seit einigen Jahren wird seitens der MVG eine weitere Innenstadtstrecke zur Entlastung der heutigen Strecken von U1/U2 und U3/U6 unter dem Arbeitstitel „U9“ geplant. Am heutigen 11. Februar stellten die Stadtwerke München / Münchner Verkehrsgesellschaft eine Machbarkeitsstudie vor, die diese „U9-Spange“ genauer untersucht hat.
Die Studie von SWM/MVG und den Münchner Ingenieurbüros SSF Ingenieure und Vössing sowie der INTRAPLAN Consult GmbH bescheinigt der neuen Strecke von Sendling nach Schwabing eine positive Fahrgastprognose. Die U9-Trasse könnte langfristig die Leistungsfähigkeit der Münchner U-Bahn sichern, die vor allem in den letzten Jahren auf den Innenstadtabschnitten regelmäßig an ihre Grenzen stößt – in den Jahren 2007 bis 2012 alleine um 12,5 Prozent.
Die bisher geplanten Taktverkürzungen auf U1/U2 und U3/U6 werden in den nächsten Jahren mit einem 2-Minuten-Takt auf den Kernabschnitten ihr Maximum erreicht haben. Dichtere Takte würde die Zugsicherung zwar erlauben, angesichts der hohen Fahrgastzahlen an den wichtigen Knotenbahnhöfen sind dichtere Takte aber nicht realistisch.
Die vorgestellte Studie untersuchte unterschiedliche Linienführungen im Korridor zwischen Implerstraße und Münchner Freiheit und hat dabei der folgenden Variante den Vorzug gegeben in Bezug auf Umsetzbarkeit und positive Entlastungseffekte im Altnetz:
Trassenverlauf
Südlicher Beginn der Strecke bleibt der Bahnhof Implerstraße. Von dort führt die Trasse in Richtung Theresienwiese, wo ein eigener Bahnhof unter dem Bavariapark oder ein 4-gleisiger Ausbau des bestehenden Bahnhofs zur Debatte stehen. Den Hauptbahnhof würde die U9 im Bereich der Haupthalle in Nord-Süd-Richtung queren und dabei unter Umständen als Zusatznutzen direkte Verbindungen zu den Bahnsteigen und den Flügelbahnhöfen herstellen. Im weiteren Verlauf ist ein Bahnhof im Bereich der Pinakotheken angedacht, der in der Maxvorstadt die Tramlinien 27 und 28 entlasten wird. Eine Einfädelung in die Bestandsstrecke ist dann an der Giselastraße angedacht statt wie ursprünglich angedacht an der Münchner Freiheit. Der Abschnitt zwischen Giselastraße und Münchner Freiheit würde viergleisig ausgebaut, ebenso wie der Bahnhof Giselastraße selbst.
Denkbar wären entweder eine komplette Entmischung der U3 und U6 in deren Stammstreckenbereich z.B. durch eine Führung der gesamten U6 über die neue Trasse und eine alleinige Führung der U3 über die Bestandsstrecke. Ebenso denkbar ist eine Linienverflechtung zwischen Linien unterschiedlicher Äste (mögliche Linienbeispiele siehe unten). Möglich wird damit auch eine Direktverbindung Stadion-Hauptbahnhof.
Als Option in diesen Planungen ist zudem eine Verbindungsspange von der U9 zwischen Hauptbahnhof und Pinakotheken hin zur Trasse der U2 im Bereich Theresienstraße angedacht. Diese Spange könnte nochmals ganz neue Verbindungen ermöglichen, da dann z.B. Verstärkerlinien von Milbertshofen über Hauptbahnhof zum Harras denkbar wären.
Planungsdetails im Überblick
Zusammengefasst eröffnet die mögliche neue U-Bahnstrecke folgende Verbesserungen:
Entlastung der meist belasteten Abschnitte und Bahnhöfe des U-Bahn-Bestandsnetzes durch deutliche Kapazitätssteigerung im Nord-Süd-Verkehr
Attraktivitätssteigerung durch neue Direktfahrmöglichkeiten und erhebliche Fahrzeitgewinne
Bei Realisierung der Verbindung U9/U2 zusätzliche Möglichkeiten zur Verdichtung der U2 Nord sowie der U1 Nord
Mit Spange U9/U2: OEZ – Rotkreuzplatz – Hauptbahnhof – Kolumbusplatz – Innsbrucker Ring – Messestadt oder Neuperlach (Arbeitstitel U11)
Mit Spange U9/U2: Harthof oder Milbertshofen – Hauptbahnhof – Implerstraße – Harras (Arbeitstitel U12)
Entzerrung des Fußballverkehrs durch zusätzliche, umsteigefreie Verbindung Hauptbahnhof – Fröttmaning
Kapazitätssteigerung für Bedienung des Oktoberfestes
Massive Steigerung der Netzflexibilität (z.B. bei Störungen und Baustellen)
Völlig neue Optionen für Erschließung im Bereich Hauptbahnhof und Verknüpfung mit Regional- und Fernverkehr durch zusätzlichen U-Bahnhof Hauptbahnhof unterhalb des DB-Gleisfeldes.
Erste Prognosen ergaben für die neue Spange rund 50.000 Fahrgäste täglich im Abschnitt Hauptbahnhof – Giselastraße, die nach einer Langfristprognose bis ca. 2050 auf gut 100.000 Fahrgäste anwachsen könnten. Das entspräche etwa dem heutigen Verkehrsaufkommen z.B. auf den Abschnitten Max-Weber-Platz – Ostbahnhof (U5), Stiglmaierplatz – Hauptbahnhof (U1/U7) oder beispielsweise auch der Prognose für die 2. S-Bahn-Stammstrecke im Teilabschnitt Marienhof – Ostbahnhof.
Stand 2014: Beispiel für mögliches U-Bahn-Liniennetz 202x (mit U9-Spange)
Stand 2014: Beispiel für mögliches U-Bahn-Liniennetz 202x (mit U9-Spange)
SWM und MVG schlagen der Stadt vor, dieses Projekt auf Basis der vorliegenden Machbarkeitsstudie voranzutreiben und die Planung weiter zu vertiefen. Notwendig sind nun als nächstes unter anderem detaillierte Untersuchungen zur Ausgestaltung der neuen Bahnhöfe. Das Betriebskonzept soll weiter verfeinert und noch genauer auf seine Auswirkungen hin überprüft werden. Wesentliche Grundlage für alle weiteren Planungsschritte ist zudem die Fortschreibung der Strukturdaten als Bewertungsgrundlage – etwa für die zwingend erforderliche Nutzen-Kosten-Rechnung. Zudem sind die baulichen Abhängigkeiten etwa zum geplanten neuen DB-Empfangsgebäude am Hauptbahnhof sowie zur 2. S-Bahn-Stammstrecke mit allen Beteiligten, nicht zuletzt auch dem Freistaat Bayern und der DB AG, zu klären. Erst danach können genauere Aussagen zu den Kosten getroffen werden.
Klar dürfte sein, dass während der Bauzeit an den Verknüpfungspunkten zum Bestandsnetz größere Behinderungen zu erwarten sind bis hin zu längeren Stilllegungen der betroffenen Abschnitte von U2, U3 und U6. So müsste wohl auch der Tunnel unter der Leopoldstraße erweitert werden – was nur mit größeren Sperrungen möglich sein dürfte.