Fahrzeuge der Münchner U-Bahn: Typ A

Typ Nummern Baujahre
A1 091-093 1967
A2.1 101-151 1970-1971
A2.2 161-178 1974-1975
A2.3 201-253 1978-1980
A2.5 301-348 1982-1983
A2.6 351-371 1983
A-Wagen 133 als U1 im U-Bahnhof St.-Quirin-Platz

Die zwischen 1967 (drei Prototypen) und 1983 hergestellten Züge vom Typ A - ursprünglich als Typ "München" bezeichnet - sind als Doppeltriebwagen (DT) ausgeführt, deren Nord- und Südteil im Normalbetrieb immer kurzgekuppelt sind. Über den Kupplungen sind die Triebwagen jeweils 37,15 m lang, 3,55 m hoch und 2,90 m breit.

In Nürnberg wurden von der VAG annähernd baugleiche Züge beschafft, was den Tausch von Fahrzeugen zwischen beiden Städten zu mehreren Anlässen ermöglichte, anfangs sogar noch miteinander kuppelbar, was nach technischen Veränderungen nicht mehr möglich ist. Auch in Wien und Amsterdam werden Wagen mit ähnlicher Konfiguration eingesetzt.

Jeder DT hat auf beiden Seiten sechs 1,30 Meter breite Schwenkschiebetüren, die mit Druckluft geschlossen werden. Die reguläre Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h, die Motorleistung liegt bei 721 kW und das Gewicht zwischen 51,6 t und 53,2 t (Typ A2.5 und A2.6). Laut Zulassung sind pro Kurzzug 98 Sitzplätze und 192 Stehplätze vorgesehen, insgesamt also 290 Plätze.

Die Innenräume sind mit Holzimitat verkleidet, die Sitze sind in Vierergruppen beidseits eines Mittelganges angeordnet. Die Sitzpolster sind mit dunkelblauem Kunstleder überzogen. An den Wagenenden besteht kein Übergang zum nächsten Wagen, durch Fenster in den Stirnwänden kann jedoch in den anderen Wagen geblickt werden. Diese Fenster wurden bei der ersten Bauserie nachträglich eingebaut, alle folgenden Serien erhielten sie ab Werk.

Nachgerüstetes Fahrgastfernsehen "Münchner Fenster" im A-Wagen Insgesamt wurden 194 A-Züge geliefert. Davon wurden 6 Einheiten im Jahr 2003 an die VAG Nürnberg verkauft (Betriebsnummern 110, 121, 123, 125, 127 und 137), 4 seit September 2006 verliehen (Betriebsnummern 108 und 126, die Einheiten 103 und 104 kehrten am 9. November 2007 nach München zurück), 3 Einheiten wurden bis Anfang der 2000er Jahre verschrottet (Betriebsnummern 149 und 176 nach einem Brand am Königsplatz am 5. September 1983, Wagen 309 nach einem Verschubunfall).

Seit den 2010er-Jahren und insbesondere seit der Auslieferung der C2-Züge wurden mehrere Dutzend A-Wagen zwischenzeitlich ausgemustert. Die Serien A2.5 und A2.6 erhielten dennoch noch eine Nachrüstung mit dem Fahrgastfernsehen "Münchner Fenster".

Bis Mitte der 2020er-Jahre ist eine vollständige Abstellung der A-Wagen-Flotte zu erwarten, da bis dahin gestiegene Brandschutzanforderungen weitere Nachrüstungen an den Zügen nötig machen würden, die angesichts der bis dahin oft 50-jährigen Einsatzgeschichte der Züge nicht mehr wirtschaftlich erscheinen.

Im Münchner Feuerwehrmuseum kann ein Teil des ausgebrannten Wagens 7149 besichtigt werden, ein Teil des Wagens 176 wurde dem Forschungs- und Versuchsamt des Internationalen Eisenbahnverbandes für Brandstudien überlassen, die in einem stillgelegten Eisenbahntunnel in Norwegen durchgeführt wurden.

Der Nordteil des Prototyp-Wagens 092 befindet sich im Verkehrszentrum des Deutschen Museums in München, wo er zusammen mit 420 002 der Münchner S-Bahn und eines Triebwagens der Berliner S-Bahn in der Ausstellung "Stadtverkehr" zu sehen ist. Der erste Prototyp-Wagen 091 ist seit Anfang 2006 nicht mehr im normalen Fahrbetrieb, er wird voraussichtlich für das MVG-Museum in der Ständlerstraße genutzt werden.

Sie werden heute auf allen Linien eingesetzt. In Zukunft ist mit weiteren Ausmusterungen zu rechnen, da die mittlerweile gelieferten Einheiten vom Typ C und C2 diese sukzessive ersetzen werden.

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