Weitere Ausbauplanungen
Auch wenn die größte Phase des U-Bahnbaus mittlerweile vorbei ist, gibt es nach wie vor Projekte zur Verlängerung einzelner Strecken.
Zuletzt im Bau
Verlängerung der U3 vom Olympia-Einkaufszentrum nach Moosach
In Planung
Verlängerung der U6 im Süden nach Martinsried
Weitere Details » siehe Auslegung Planunterlagen Martinsried.
Verlängerung der U5 vom Laimer Platz nach Pasing
Die Relation Pasing-Hauptbahnhof wird heute bereits von vier S-Bahn-Linien und der Trambahnlinie 19 bedient und ist dort häufig am Kapazitätslimit.
Hinter dem Bahnhof Willibaldstraße besteht ferner die Option eines Abzweigs in Richtung Blumenau, der aber angesichts der nur geringen Bebauungsdichte dort ebenfalls wenig wahrscheinlich ist und auch nicht Gegenstand genauerer Planungen war.
Eine weitere Verlängerung der Strecke von Pasing in den neuen Stadtteil Freiham soll direkt anschließend an die Fertigstellung bis Pasing in Angriff genommen werden.
Neue Linie "U9" zur Entlastung der U2, U3 und U6
Diese Planungen sind allerdings eher in einem Planungshorizont ab 2025 zu sehen. Weitere Details » siehe Beitrag vom 11. Februar 2014.
Verlängerung der U4 vom Arabellapark nach Englschalking
Angesichts der ohnehin geringen Auslastung der U4 und knapper öffentlicher Kassen ist dieses Projekt aber vorerst zurückgestellt. Ein prognostizierter Fahrgastzuwachs durch die Verlängerung würde weitgehend zulasten der Flughafen-S-Bahn in Englschalking gehen und insgesamt keine neuen Fahrgäste anziehen.
Verlängerung der U1 vom Mangfallplatz aus nach Grünwald
Die ursprüngliche Planung sah hier vor, die Tram 25 nach Grünwald durch eine U-Bahn zu ersetzen. Von diesen Plänen hat man aber mittlerweile abgesehen, da die Fahrgastzahlen eine Bedienung durch eine vielfach teurere U-Bahn einfach nicht rechtfertigen.
Verbindung vom Hauptbahnhof zur Allianz Arena
Da das neue Stadion in Fröttmaning nur durch die U6 erschlossen wird, besteht keine direkte Verbindung zum Hauptbahnhof. Um diesen Missstand zu beheben, gibt es verschiedene Überlegungen:
Eine Verbindung direkt über die Panzerwiese zwischen den Bahnhöfen Harthof und Fröttmaning
Sie könnte weitgehend oberirdisch verlaufen, allerdings erschließt sie keine neuen Gebiete für die U-Bahn und sie wäre außerhalb des Stadionbetriebs nicht in Betrieb. Diese Variante ist deswegen schnell verworfen worden.
Eine Verbindung zwischen Am Hart und Fröttmaning
Bei dieser Verbindung könnte etwa im Euro-Industriepark noch ein Zwischenhalt angelegt werden, der dieses Gebiet mit ÖPNV erschließt. Allerdings müsste fast die komplette Strecke unterirdisch gebaut werden. Je nachdem, wo die Strecke genau liegt, wäre auch ein Bahnhof denkbar, der das Wohngebiet an der Heidemannstraße besser anschließt. Die freiwerdenden Kasernenflächen in diesem Gebiet könnten dieser Planung Auftrieb geben. Im Mehrjahresinvestitionsprogramm 2006-2010 der Landeshauptstadt München ist dieses Vorhaben mit zwei Zwischenbahnhöfen jedenfalls enthalten.
Die sogenannte "City-Spange"
Sie soll entweder von der Zweiten S-Bahn-Stammstrecke oder von der U4/U5 kurz nach dem Hauptbahnhof abzweigen soll und dann über einen Zwischenbahnhof Pinakotheken/TU an der Münchner Freiheit die Strecke der U6 erreichen. Der verkehrliche Nutzen für diese Strecke wäre gegeben, sie würde außerdem die stark belastete U3/U6 Stammstrecke und den Umsteigebahnhof Marienplatz entlasten. Die immensen Kosten für die Aus- und Einfädelung dieser Strecke im Innenstadtbereich haben jedoch zur Zurückstellung dieser Idee geführt.
Verlängerung der U6 im Norden nach Neufahrn
Die Forderung nach einer Verlängerung aus den nördlichen Umkreisgemeinden, vor allem Garching, Eching und Neufahrn, kamen in den letzten Jahren immer wieder ins öffentliche Interesse. Die MVG stellte hierzu auch bereits Voruntersuchungen an, welche Trassenmöglichkeiten es zu einer Verlängerung der U6 um rund 7 Kilometer Richtung Neufahrn gibt. » siehe Machbarkeitsstudie zur U6 Verlängerung nach Neufahrn.
Weitere Perspektiven
Vermutlich endet demnächst die gut 45-jährige Epoche des U-Bahn-Baus in München, nahezu an jedem Linienende wären zwar weitere Verlängerungen denkbar, allerdings rechtfertigt die heutige Siedlungsstruktur außerhalb des Stadtgebietes im Moment keine weiteren Verlängerungen. Selbst die in Planung befindlichen Projekte sind in den nächsten Jahren eher unwahrscheinlich - mit der Ausnahme der Verlängerung nach Martinsried. Auf einen längeren Zeithorizont hin betrachtet ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass die Münchner U-Bahn noch die ein oder andere Verlängerung außerhalb der Stadtgrenzen oder neben den bestehenden Planungen erfährt.
Die teilweise mittlerweile gut 50-jährigen Bauwerke benötigen aber auch optische wie funktionelle Auffrischungen, Betonsanierungen und Austausch der Technik beschäftigt die Mitarbeiter der Münchner Verkehrsgesellschaft und des Baureferates auch weiterhin. Umbauten wie die nachträglich erstellten zusätzlichen Bahnsteigtunnel am Marienplatz erfordern ähnlichen Aufwand wie ein gänzlicher Bahnhofsneubau, zumal sie unter laufendem Betrieb stattfinden müssen.
Den Auftakt zu größeren Sanierungen mit längeren Sperrungen macht die Streckensperrung zur Sanierung des Abschnitts Münchner Freiheit - Scheidplatz. Hier verkehren zwischen 31. Oktober 2016 und 31. März 2017 keine Züge der U3, um diesen Abschnitt sanieren zu können.