
Der stützenlose U-Bahnhof Moosacher St.-Martins-Platz unter der Pelkovenstraße ist in ganzer Länge durchgängig einsehbar und mit viel Tageslicht aus dem 19 Meter langen Oberlicht versorgt. Zusätzlich dazu sind 50 große Einzelleuchten an der Decke angebracht, die eigens vom Baureferat entwickelt wurden. Geplant wurde der Bahnhof von den Architekten Paul Kramer und Johann Wiedemann vom städtischen Baureferat.
Die Hintergleiswände sind mit 76.160 Einzelfotos des 1968 geborenen Künstlers Masayuki Akiyoshi bedruckt, der mit seinem Projekt "Forst" den ausgelobten Kunstwettbewerb gewinnen konnte. Alle Einzelbilder sind in Moosach aufgenommen und zeigen die unterschiedlichsten Details aus dem Stadtteil. Die Bilder sind dabei in chronologischer Reihenfolge angebracht, weswegen sich zum einen eine jahreszeitliche bedingte Farbabfolge ergibt und zum anderen der Jahreszyklus anhand der abgebildeten Natur betrachtet werden kann. Im oberen Wandbereich sind champagnerfarbene gewellte Bleche angebracht, die bis zur Sichtbetondecke nach oben reichen.
An beiden Enden des Bahnsteigs führen Fahr- und Festtreppen in Sperrengeschosse und von dort weiter zur Oberfläche. Am westlichen Bahnsteigende führt außerdem ein Aufzug nach oben, der über einen schrägen Steg über dem Bahnsteig ans Sperrengeschoss angebunden ist.
In den Schalterhallen sind die Wände mit hellem, leicht gelblichen Granit verkleidet. Im selben Farbton sind auch die Bodenflächen im gesamten Bauwerk gehalten. Im westlichen Bahnsteigbereich führt ein Lift durch eines der Oberlichter an die Oberfläche, er ist zudem über einem Steg mit dem Sperrengeschoss verbunden.
Die Streckentunnel in beiden Richtungen wurden im Schildvortriebsverfahren aufgefahren.
Der Planungsname dieses Bahnhofs war "Leipziger Straße".
Bilder aus der Bauphase
Weitere Bilder aus der Bauphase dieses Abschnitts der U3 finden sich im Blog-Eintrag Tunnel-Tour in Moosach vom 25. März 2010.