Die U4 wurde ursprünglich als U9 geplant und verkehrt als einzige Linie in der Regel nur mit Vollzügen (4-Wagen-Züge). Ausnahmen bilden z.B. die Freitag Nachmittage und die Zeit des Oktoberfests, dann auch Langzüge (6-Wagen-Züge). Sie verkehrt seit dem 27. Oktober 1988.
Die U4 ist mit 9,260 km und nur 13 Bahnhöfen zwischen Westendstraße und Arabellapark die kürzeste Münchner U-Bahnlinie.
Streckenbeschreibung
Westendstraße - Hauptbahnhof
Im Westen (betrieblich gesehen im Norden, obwohl das "Südende" der U4 als einzige Münchner Linie nördlicher liegt als das betriebliche "Nordende") beginnt die U4 an der Westendstraße, wo ebenfalls die U5 verkehrt.
Anfangs verkehrte die U4 ebenfalls bis zum Laimer Platz, wurde dann aber 1999 wegen mangelnder Auslastung und erhöhtem Zugbedarf auf der U2-Ost aufgrund der Eröffnung zur Messe um zwei Stationen zurückgenommen. U4 und U5 haben als einziges Linienpaar nur an einem Ende eine Aufgabelung der gemeinsamen Stammstrecke in zwei Strecken. Eine Aufgabelung ist zwar im Verkehrsentwicklungsplan sowie den Bauplänen zur Verlängerung bis Pasing grundsätzlich als Option vorgesehen, in den nächsten Jahrzehnten jedoch eher unwahrscheinlich.
Westendstraße
1984Der U-Bahnhof Westendstraße der Linien U4 und U5 liegt an der Grenze der Stadtteile Laim und Sendling-Westpark unter der Zschokkestraße. » mehr
Heimeranplatz
1984Der Bahnhof Heimeranplatz ist ein Umsteigepunkt zur S-Bahn im Stadtteil Westend. Er trägt seinen Namen nach Heimeran von Straubing. » mehr
Am Heimeranplatz besteht Anschluss zu den S-Bahnlinien S7 und S20. Der folgende Bahnhof Schwanthalerhöhe hieß bis 1998 (Umzug der Münchner Messe nach Riem) "Messegelände". Kurz nach dem Bahnhof zweigt die einzige Betriebsstrecke der Münchner U-Bahn in die dreigleisige Betriebsanlage Theresienwiese ab.
Beim Bau der U4/U5 bestand außer über dieses Betriebsgleis und die dortige Abstellanlage keine Verbindung zum Restnetz der U-Bahn, vor allem nicht zur technischen Basis in Fröttmaning. Heute besteht am Innsbrucker Ring eine weitere Verbindung zum Restnetz.
Schwanthalerhöhe
1984Der U-Bahnhof Schwanthalerhöhe der Linien U4 und U5 trug bis zum Umzug der Messe München nach Riem 1998 den Namen "Messegelände". » mehr
Theresienwiese
1984Der U-Bahnhof Theresienwiese der Linien U4 und U5 trägt den Namen nach dem Ort, an dem alljährlich das Münchner Oktoberfest stattfindet. » mehr
Hauptbahnhof
1984Der U-Bahnhof Hauptbahnhof der Linien U4 und U5 liegt unter der Bayerstraße, eine Ebene über seinem Pendant der U1, U2, U7 und U8. » mehr
Der Bahnhof Theresienwiese ist als einer von zwei U-Bahnhöfe in München mit einer Aufsichtskanzel ausgestattet, um die Fahrgastmengen während des Oktoberfestes bewältigen zu können; bis zum Umbau des Bahnhofs Fröttmaning war dies einzigartig im Münchner U-Bahnnetz. Der südliche Ausgang des Bahnhofs endet auch direkt auf der Festwiese.
Während der "Wiesn" wird hier auch grundsätzlich vom örtlichen Aufsichtspersonal und nicht vom Fahrer abgefertigt, wie es ansonsten der Fall ist. In der Hauptverkehrszeit beginnt jeder die U4 erst an der Theresienwiese, da laut MVG im westlichen Abschnitt die Fahrgastzahlen keine derartige Bedienung rechtfertigen.
Hauptbahnhof - Max-Weber-Platz
Am Hauptbahnhof besteht Anschluss zu allen S-Bahnlinien und zur Stammstrecke der U1 und U2, die dort überquert wird. Nach Unterqueren der S-Bahn-Stammstrecke wird der Bahnhof Karlsplatz (Stachus) erreicht, bei dem erneut Anschluss zur S-Bahn besteht. Der U-Bahnhof hier ist der tiefste im Münchner U-Bahnnetz, die Fahrtreppe am Ausgang Lenbachplatz ist mit 247 Stufen, 56,5 Metern Länge und 20,63 Metern Förderhöhe die längste in München. Im weiteren Verlauf zum Odeonsplatz, wo Anschluss zur U3 und U6 besteht, wird mit etwa 36 Metern auch die tiefste Stelle des gesamten Netzes erreicht. Am Odeonsplatz befindet sich mit 52,8 Metern Länge die zweitlängste Fahrtreppe Münchens.
Karlsplatz (Stachus)
-25m / 1984Der U-Bahnhof Karlsplatz (Stachus) der Linien U4 und U5 wurde 1984 eröffnet und liegt in etwa 25 Metern Tiefe unter der Oberfläche. » mehr
Odeonsplatz
1986Der unter der Brienner Straße gelegene U-Bahnhof Odeonsplatz der Linien U4 und U5 ist nach dem Odeon benannt, einem Konzertbau nach Plänen Leo von Klenzes. » mehr
Lehel
1988Der U-Bahnhof Lehel der U4 und U5 liegt nahe der Isar tief unter der Oberfläche mit Aufgängen zum St.-Anna-Platz sowie zum Thierschplatz. » mehr
Wie der Odeonsplatz ist auch der folgende Bahnhof Lehel ein bergmännisch aufgefahrener Bahnhof mit zwei Einzelröhren, die durch Querschläge verbunden sind. Die Strecke unterquert nun die Isar, um im dreigleisigen Verzweigungsbahnhof Max-Weber-Platz am Bayerischen Landtag die gemeinsame U4-/U5-Stammstrecke wieder zu verlassen. Einer der Ausgänge des U-Bahnhofs am Max-Weber-Platz ist in einem unter Denkmalschutz stehenden Trambahnpavillion untergebracht, das im Rahmen des U-Bahnbaus den Verkehrsträger gewechselt hat.
Max-Weber-Platz - Arabellapark
Max-Weber-Platz
1988Der dreigleisigen U-Bahnhof Max-Weber-Platz am Bayerischen Landtag ist der Verzweigungspunkt der Linien U4 und U5 im Münchner Osten. » mehr
Prinzregentenplatz
1988Der Bogenhausener U-Bahnhof Prinzregentenplatz der U4 ist wie der namensgebende Platz nach Prinzregent Luitpold von Bayern benannt. » mehr
Böhmerwaldplatz
1988Der U-Bahnhof Böhmerwaldplatz der Linie U4 liegt unter dem Mittleren Ring und wurde bereits beim Bau auf einen später kreuzenden Straßentunnel vorbereitet. » mehr
Über den wie Marienplatz durch Alexander Freiherr von Branca entworfenen Bahnhof Prinzregentenplatz und dem in seiner grünen Gestaltung an seinen Namensgeber erinnernden Bahnhof Böhmerwaldplatz erreicht die U4 den Bahnhof Richard-Strauss-Straße, der bedingt durch die Lage als einziger auf dieser Strecke mit Seitenbahnsteigen ausgestattet ist. Am Böhmerwaldplatz wird auch direkt ein Straßentunnel des Mittleren Rings unterquert, der wie auch die U-Bahn unter der Richard-Strauss-Straße liegt. Am Bahnhof Arabellapark endet die U4, die Abstellanlage führt jedoch noch 600 Meter fast bis zum ursprünglich geplanten Bahnhof Cosimapark weiter.
Richard-Strauss-Straße
1988Der in Bogenhausen liegende U-Bahnhof Richard-Strauss-Straße der Linie U4 ist nach dem gleichnamigen Komponisten benannt. » mehr
Arabellapark
1988Der östlichen Endbahnhof der Linie U4 am Arabellapark wurde von der Architektin Ingeborg Bielinski geplant und gestaltet. » mehr
Abends ab etwa 20 Uhr verkehrt die U4 nur zwischen Theresienwiese und Arabellapark.
Weitere Ausbauplanung
Eine Weiterführung der U4 über Cosimapark und den ursprünglich zusätzlichen geplanten Halt Fideliopark Richtung Englschalking ist im 3. Mittelfristprogramm für den U-Bahn-Bau der Landeshauptstadt München zwar enthalten, aufgrund der ohnehin schon im Vergleich zu anderen Münchner U-Bahn-Linien geringen Auslastung der U4 aber über lange Jahre kein Thema gewesen.
Im Zusammenhang mit der "SEM-Ost" (städtebauliche Entwicklungsmaßnahme Ost) und der damit geplanten Bebauung der Fläche östliche der S-Bahn-Trasse der Linie S8 steigen die Chancen für eine Verlängerung allerdings. Eine alternative Tramanbindung des Gebietes bis zur Trasse der S8 oder der Verzicht auf einen Unterwegshalt sind außerdem im Gespräch.
Am wahrscheinlichsten ist eine Führung mit einem Unterwegsbahnhof Cosimapark bis zum S-Bahnanschluss am Bahnhof Englschalking. Für den weiteren Verlauf der U4 wird im Rahmen der SEM-Planung diskutiert, über einen Zwischenhalt den S-Bahnhof Riem (S2) zu erreichen und von dort die Strecke weiter zum Messegelände zu verlängern. Hierfür ist ein Zeithorizont bis 2040 denkbar, aktuell aber noch nicht genauer absehbar.
Cosimapark (geplant)
2040Der geplante U-Bahnhof Cosimapark der Linie U4 soll unter der Englschalkinger Straße in Bogenhausen errichtet werden. » mehr
Englschalking (geplant)
2040Der geplante U-Bahnhof Englschalking soll den gleichnamigen S-Bahnhof der Flughafenlinie S8 ans U-Bahnnetz anschließen. » mehr
Die ursprünglich angedachte Verlängerung im Westen in Richtung Blumenau hat derzeit kaum Chancen auf Verwirklichung, da die Bevölkerungsdichte dort einen U-Bahn-Bau nicht rechtfertigt. Im Rahmen der Verlängerung der U5 bis Pasing wird eine Tunnelaufweitung für eine mögliche Ausfädelung aber baulich vorbereitet.