Fahrzeuge der Münchner U-Bahn: Typ B

Gebaut: 63 DT
In Betrieb: 59 DT
Spurweite: 1.435 mm
Höchstgeschwindigkeit: 63
Achsformel: B'B'+B'B'
Länge über Kupplung: 37.550 mm
Wagenkastenhöhe: 3.550 mm
Fußbodenhöhe: 1.100 mm
Breite: 2.900 mm
Drehzapfenabstand: 12.000 mm
Drehgestellachsstand: 2.100 mm
Leergewicht: 56,0 t - 58,5 t
Maximale Zuladung: 31,5 t
Stundenleistung: 4 x 195 kW = 780 kW
Stromsystem: 750 V Gleichspannung
über Stromschiene
Sitzplätze: 98
Stehplätze: 192

Die in den Jahren 1981 bis 1994 beschafften Züge vom Typ B mussten den gestiegenen Fahrzeugbedarf nach den vollzogenen und erwarteten Netzerweiterungen der 1980er Jahre decken. Es wurden ähnlich wie beim Typ A sechs Prototypen geordert, ehe die ersten Serienfahrzeuge geliefert wurden.

Bis zur Auslieferung der Serienfahrzeuge vergingen allerdings wegen diverser Kinder­krank­heiten der Prototypen noch sechs Jahre. Die Änderungen an den Serienfahrzeugen führten dazu, dass die Prototypen anfangs nicht in einem Zug­verband mit den Serien­fahrzeugen laufen konnten, so dass die Prototypen zwischen 1992 und 1995 umgebaut werden mussten, um die Kompa­tibili­tät herzustellen.

Die Abmessungen entsprechen weitgehend denen des Typ A (Länge 37,55 m), optisch unterscheidbar sind die Züge von den A-Zügen vor allem durch die durchgezogene Frontscheibe, den Fall­blatt­anzeigern auf schwarzem Hintergrund und bei den 1994 beschafften 22 Einheiten (Typ B2.8) der neu eingeführten Matrixanzeige als Zugziel­anzeiger an der Stirnseite.

Die Wagen des Typs B verfügen im Gegensatz zu den Gleichstrommotoren des Typs A über Dreh­strom­motoren.

Typ Nummern Baujahre
B1.4 494-499 1981
B2.7 501-535 1987-1988
B2.8 551-572 1994-1995

Insgesamt wurden 63 Einheiten geliefert, die bis auf die Prototypen und einige wenige Wagen alle noch im normalen Bestand sind. Sie werden auf allen Linien eingesetzt, sind aber mit den anderen Baureihen nicht im Regel­betrieb kuppelbar. Ein Führerstand sowie ein Teil des folgenden Wagens befinden sich heute im MVG-Museum in der Ständler­straße, wo ein Fahrsimulator in den Führerstand eingebaut wurde.

Umrüstungen und Zukunft

Nachgerüstetes Fahrgastfernsehen "Münchner Fenster" sowie Brandbekämpfungsanlage im B-Wagen In den 2020er-Jahren erhalten alle noch einsatzbereiten Züge eine Nachrüstung einer Sprühnebel-Löschanlage, die für alle Fahrzeuge nötig wird, die ab 2025 im Fahrgastbetrieb eingesetzt werden. Im selben Zug erhalten die B-Wagen auch das Fahrgastfernsehen "Münchner Fenster", wie es in den C2-Zügen ab Werk und nachgerüstet in zahlreichen A-Wagen bereits bekannt ist. Als erstes im Einsatz damit ist der P6-Langzug mit den Wagen 551, 552 und 566.

Ab den 2030er-Jahren ist ein Ersatz der B-Wagen durch Neubaufahrzeuge zu erwarten.

Einer der Prototypen (Wagen 498) wurde von der Firma Siemens umgebaut, hier wurde die Drehgestellart "Syntegra" erprobt, bei dem Brems- und Antriebssysteme getriebelos vereint sind.

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