Der U-Bahnhof "Moosfeld" ist ein leicht gebogener, stützenloser und übersichtlicher Bahnhof. Er wurde von der Hauptabteilung U-Bahn-Bau des Baureferats in Zusammenarbeit mit dem Büro Kessler + Sturm geplant, das Lichtkonzept stammt ebenso wie am Westfriedhof von Ingo Maurer. Seinen Namen verdankt er dem moorigen Flurstück, welches die U2 hier unterquert.
Seiner Lage in einem Wohngebiet des zu Kirchtrudering gehörenden Am Moosfeld ist seine eher ungewöhnliche Außenwand geschuldet: die darüber verlaufende Salzmesserstraße ist vergleichsweise schmal, weswegen die rund 700 Bohrpfähle mit 1,20 Metern Durchmesser der Bahnhofsaußenwand nicht senkrecht gesetzt werden konnten. Sie mussten bis zu 12 Grad geneigt in die Erde gebohrt werden, um trotz des engen Platzes an der Oberfläche eine große Bahnsteigfläche zu ermöglichen.
Diese Technik wurde zuvor an den Bahnhöfen Mangfallplatz und Gern bereits erfolgreich angewendet.
Der horizontale Knick in der Außenwand ist durch eine vor der Bohrpfahlwand eingesetzte senkrechte Verkleidung im unteren Wandbereich erzeugt und wird durch die Wandgestaltung zusätzlich verstärkt. In übergroßen Lettern ist der Name des Wohngebietes dargestellt, auf der einen Seite mit roten Lettern und grauem Hintergrund, auf der Gegenseite genau invertiert. Der erwähnte Knick wird durch einen optischen Trick in den Buchstaben noch verstärkt.
Als einer der wenigen Bahnhöfe im Münchner Netz trägt er keine Werbung, selbst die Flächen, an denen ursprünglich Netzpläne hingen, sind nur an den äußersten Enden der Hintergleiswände angeordnet, um den Schriftzug nicht zu unterbrechen.
Außer dem Wohngebiet erschließt er auch noch das gleichnamige Gewerbegebiet, was zum Büroschluss auch in diesem Bahnhof für eine gute Auslastung sorgt. Ungewöhnlich für einen Münchner U-Bahnhof ist zudem, dass lediglich eine Rolltreppe an der Nordseite an die Oberfläche führt. Pro Bahnsteigseite gibt es ferner auch nur eine Festtreppe zum Straßenniveau sowie einen Lift auf der Südseite. Im nördlichen Sperrengeschoss befindet sich außerdem ein Kiosk.
Das Lichtkonzept von Ingo Maurer ist hier ausnahmsweise nicht in einem durchgängigen Lichtband realisiert, sondern mit 80 einzelnen löffelförmigen Reflektorschirmen, die quer zum Bahnsteig ausgerichtet sind.