Der U-Bahnhof Michaelibad liegt am Rande des Ostparks und hatte bis zur Eröffnung der U2 zur Messe eine Erschließungsfunktion für den ganzen Münchner Osten. Der dafür angelegte Busbahnhof wurde im Jahr 2005 geschlossen. Der Bahnhof liegt entlang der Heinrich-Wieland-Straße in fußläufiger Nähe des namensgebenden Hallen- und Freibades.
Ursprüngliche Gestaltung
In seiner ursprünglichen Gestaltung liegt er nahe am Normaltyp der 1980 eröffneten Bahnhöfe der U8/1, eine Besonderheit ist die nach Osten hin führende Rampe zum Sperrengeschoss. Große, vertikale angeordnete grüne Wandpaneele sind in Gruppen zusammengefasst und mit abgerundeten Ecken an den Bahnsteigwänden gruppiert. Die Stützen sowie die Wände in den Sperrengeschossen sind mit gelben und grünen Keramikfliesen besetzt. Die Böden sind mit Isarkiesel-Kunststeinen ausgelegt, die Decken mit Aluminium-Lamellen verblendet. Zwei (ursprünglich vier) Lichtbänder ziehen sich über die ganze Länge des Bahnsteiges.
Neue Gestaltung ab 2022
Im Jahr 2022 wird im Rahmen der Sanierung des Bahnhofs die Gestaltung angepasst: die Hintergleiswände zieren in Zukunft Motive aus dem Schwimmsport – ein Verweis auf das nahegelegene Freizeitbad, ebenso werden alle Oberflächen erneuert. Die Sanierung der Hintergleisfassaden, die noch aus der Zeit der Streckeneröffnung im Jahr 1980 (damals als U8) stammen, ist notwendig, da einzelne Bauteile nach mehr als 40 Jahren das Ende ihres Lebenszyklus erreicht hatten und daher ersetzt werden müssen. Der Rückbau der bisherigen Fassadenteile läuft bereits seit Dezember 2021.
Aufbau
Der gerade angelegte Bahnsteig liegt östlich des Kreuzungsbereichs Bad-Schachner-Straße/Heinrich-Wieland-Straße mit der St.-Michael-Straße/Hofangerstraße im Bereich der südlichen Fahrbahn. Am östlichen Ende führt eine Rampe an die Oberfläche. Im Rahmen einer Initiative zur barrierefreien Erreichbarkeit aller ÖPNV-Verkehrsmittel wird eine zusätzliche Erschließung über einen Lift untersucht.
Sonstiges
Während des Baus musste die ehemals dort verkehrende Straßenbahnlinie 24 in die Hechtseestraße verlegt werden, um auch für die Bauzeit zwischen 1973 und 1980 eine Nahverkehrsanbindung Neuperlachs zu gewährleisten. Bis zur Eröffnung des Ostastes der U2 war Michaelibad ein wichtiger Busknoten für die Anbindung der östlichen Stadtteile Berg am Laim und Trudering.
Der U-Bahnhof liegt direkt unter der Trasse für eine ehemals geplante Osttangente des Münchner Hauptstraßennetzes, die vom Anschluss der Kreisstraße M3 an die Effnerstraße Richtung Süden über den noch heute weitgehend freigehaltenen Grünzug führen sollte.