Der U-Bahnhof Brudermühlstraße wurde zusammen mit dem darüberliegenden Brudermühltunnel des Mittleren Rings gebaut, weswegen er vergleichsweise tief im Grundwasser liegt. Er wurde vom U-Bahn-Referat zusammen mit dem Büro Brückner & Partner geplant.
Gestaltung
Er ist mit hellen Materialien wie Granit, Edelstahl und Blechpaneelen gestaltet. Die Hintergleiswände sind in lavendelblau gehalten, über den Gleisen ist der Sichtbeton im selben lavendelblauen Farbton gestrichen und verschwindet durch das Beleuchtungskonzept aus dem Auge des Betrachters.
Der Deckenbaldachin über dem Bahnsteigbereich ist fast weiß und gibt dem Bahnhof ein helles und freundliches Aussehen. Der Bahnsteigboden wird immer wieder von kreisförmigen Intarsien aus gelben und dunkelblauen Mosaikfliesen unterbrochen, die Sitzgruppen und der Aufzug sind passend dazu angeordnet.
Im südlichen Teil des Bahnhofs kann die gesamte Bahnsteigfläche überblickt werden, da hier auf Säulen verzichtet werden konnte. Hier befindet sich an der Hintergleiswand von Gleis 1 zudem eine Kunstskulptur aus Metallblech von Cosy Piero.
Aufbau
Der am 24. Februar 1987 begonnene und in einer Kurve liegende U-Bahnhof liegt in Nord-Süd-Richtung unter der Thalkirchner Straße im Bereich deren Kreuzung mit der Brudermühlstraße.
Der im mittleren Bahnsteigbereich befindliche Aufzug führt zum Sperrengeschoss unter der Thalkirchner Straße sowie zur Oberfläche. Über Fest- und Fahrtreppen ist das Sperrengeschoss außerdem mit dem Bahnsteig sowie der Oberfläche verbunden. Am südlichen Ende des Bahnsteigs führt ein weiteres Sperrengeschoss südlich der Brudermühlstraße ebenfalls an die Oberfläche.
Zwischen den beiden Sperrengeschossen quert oberhalb des U-Bahnhofs der Brudermühltunnel des Mittleren Rings die U-Bahn-Trasse.
Sonstiges
Ein alter Mühlstein im südlichen Sperrengeschoss erinnert an die Tradition als Mühlenstandort, ebenso knüpfen die Kreisformen auf dem Bahnsteig an diese Vergangenheit an. Der Legende nach gehörte die "Brudermühle" verfeindeten Brüdern, die sich erbitterte Fehden lieferten.
Der Bahnhof ist somit einer der wenigen U-Bahnhöfe Münchens, die die örtliche Geschichte und die Namensherkunft zumindest andeutungsweise in die Bahnhofsgestaltung einbeziehen.