Einbringung Tunnelbaumaschine in Moosach

20. März 2007

Streckentunnelbeginn vor dem Schildvortrieb in Moosach Startstelle des
Schildvortriebs im
Bahnhof Moosach
Am frühen Morgen des 23. März 2007, voraussichtlich zwischen 4 und 6 Uhr morgens, sollen an der U-Bahn-Baustelle in Moosach mehrere Bauteile der Tunnelbaumaschine für den bergmännischen Vortrieb der Streckentunnel vom Bahnhof Moosach zum OEZ eingehoben werden, darunter auch das große Schneidrad.

Nach bisherigen Kenntnisstand besteht vermutlich die Möglichkeit die Aktion in der Bunzlauer-/Ecke Baubergerstraße zu beobachten, da es aber noch keine offizielle Ankündigung dafür gibt erfolgt die Anreise natürlich auf eigenes Risiko.

Der Transport der einzelnen Bauelemente erfolgt bis zum Kehlheimer Hafen per Schiff, ab dort startet er dann als Sondertransport auf der Straße.

Die Verlängerung der U3 im Norden der Stadt ist die vorerst letzte geplante U-Bahn-Neubaustrecke, womit der seit den 60er-Jahren kontinuierliche U-Bahnausbau ein vorläufiges Ende findet. Der Abschnitt vom Olympiazentrum zum Olympia-Einkaufszentrum ist bereits beim Innenausbau angelangt, die Gleise sind bereits befahrbar. Der Abschnitt vom Olympia-Einkaufszentrum über den Moosacher St. Martinsplatz zum Bahnhof Moosach dagegen ist noch im Rohbau befindlich.

Bahnsteighalle des künftigen U-Bahnhof Moosach Künftige Bahnsteighalle
Bahnhof Moosach
Die beiden Bahnhöfe sind im Grundstock im Rohbau fertiggestellt, allerdings fehlen noch sämtliche Zwischendecken, da für den Zusammenbau der Tunnelbaumaschine und die dazugehörigen technischen Anlagen ausreichend Platz vorhanden sein muss. Die Streckentunnel zwischen den Bahnhöfen dagegen sind noch nicht vorhanden.

Diese sollen nun bergmännisch mit dem sogenannten Schildvortrieb gebaut werden. Dabei baut eine Tunnelbohrmaschine automatisch mit einem Schneidewerkzeug das davor liegende Erdreich und Gestein ab und transportiert es über Rohre an die Oberfläche. In den freiwerdenden Hohlraum wird nun das sogenannte "Schild", eine Art überdimensional großes Rohr mit dem Durchmesser der Tunnelröhre, gepresst, welches das Erdreich drumherum sichert. Unter dem Schutz des Schildes werden nun Betonfertigteile, die sogenannten Tübbings montiert, die dann sofort die endgültige, wasserfeste Tunnelwand ergeben.

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